Hummelgesumm wäre jetzt schön. Und blauer Himmel, laue Lüfte, blühende Blumen. Das DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst macht mit der Saisonale* Hoffnung auf den kommenden Kunstsommer. An und in den historischen Mauern sowie im Klostergarten kann das Publikum dann wieder durch temporäre Gartenkunst und Installationen streifen. Die unmittelbare Umgebung des Klosters soll zum Nährboden und zur grünen Bühne für künstlerische Interventionen werden. Die Werke der teilnehmenden Künstler*innen setzen sich mit Themen wie Zukunft, Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Regionalität und Selbstversorgung auseinander.
Los geht’s bereits im März. Das »Klostergrün«, eine Mischung aus wasserführenden Gräften, rechtwinklig angelegten Wegen, weitläufigen Obstbaumwiesen, Wald, dem ruhigem Innenhof und Klostersee, soll sich dann in eine stimmungsvolle Kunst- und Kulturlandschaft verwandeln. Christoph Wenzel inszeniert einen lyrischen Rundgang mit »wortgewandten« Ein- und Ausblicken, Reinhard Krehl bezieht erstmals den »Geodome«, sein künstlerisches Gewächshaus, um mit der Aussaat zu beginnen und Wilm Weppelmann weiht mit einer Performance seine Intervention »Arche ist zu klein« ein. »Am Brunnen hinter dem Tore«, eine Installation von Irene Pätzug und Valentin Hertweck, spendet im Innenhof des Klosters weiterhin Schatten und verfügt über freies WLAN. Der »Kreis.Spiel.Garten« von Nikola Dicke und Zoltan Labas ist ebenfalls für neue Spielaktionen geöffnet.
All das ist der Vorgeschmack auf »Blütezeit*«, die Sommerausstellung der Saisonale*, die vom 2. Juli bis zum 22. August auf Gravenhorst stattfindet. Im Zentrum soll dann die Installation »Kaltlandschaft« von Daniel Bräg stehen, der die Obstblüte in der Region spektakulär inszenieren will. Dazu reflektieren ehemaligen Stipendiat*innen des Kunsthauses in ihren Arbeiten den Begriff der Blütezeit auf unterschiedlichste Art. Laura Popplow etwa errichtet im Remter eine »Fungutopia Station« und spekuliert über eine pilzbevölkerte Zukunft, Oliver Gather präsentiert seine Buchsbaumanalyse »Topiary Land« und An Seebach schreibt ihre Ideengeschichte des DA Kunsthaus in Form von Picknickdecken weiter. Wer bis dahin nicht warten kann – auf der Webseite gibt es den Podcast »Garten für die Ohren« über Möhren, Wildschweine, Readymades, Kühe in der Kirche und einen Garten der Begierde.
Ab 21. März 2021