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Die Verwandlung: Jan Kollenbach wird zur Drag-Queen
Das ist Jan Kollenbach – ungeschminkt. Die Fotografin Katharina Kemme hat ihn mit der Kamera begleitet.
Regelmäßig verwandelt sich der Tänzer in eine Frau. Die Perücken und die Kleidung dazu gestaltet er oft selbst.
»Viele Leute glauben, dass ich als Drag Queen in einem pinken Puppenhaus lebe und mir Federboas um den Hals werfe«, sagt der 21-Jährige. »Stattdessen sitze ich in meiner kleinen Wohnung und klebe meine Augenbrauen mit dem Uhustift ab.«
Mit mehreren Schichten von Make-up wird aus Jan Ms. Bless
Künstliche Wimpern, hochhackige Schuhe, enge Kleider gehören zum Outfit dazu.
Drag Queen sein, das sei »viel Spaß und harte Arbeit«, sagt er. Mehrere Stunden benötigt Kollenbach, um sich zu transformieren.
»Sie kann sehr ruppig und derb sein, haut auch mal auf den Tisch«, sagt Jan Kollenbach über sein zweites Ich Ms. Bless.
Als Mann fühle er sich oft regelrecht ertappt, »gerade weil Frauenklischees mit blonden Haaren und Make-up in der Öffentlichkeit so gut funktionieren«
»Wir kommen aus dem Geschlechterkampf. Jede Drag Queen steht für Freiheit und Vielfalt. Diese Botschaft schwingt immer mit, egal, ob ich mich nun politisch engagiere oder nicht.«
Für ihn ist Travestie eine Kunstform, in der sich viele seiner Leidenschaften verbinden: die Arbeit mit Farben und dem eigenen Gesicht, Faszination für Kleidung, die Liebe zu Musik und Bühne.