Anders als die Aktivitäten und Aktionen der Kultur-Institutionen außerhalb von Bühne, Parkett und Schauraum lassen sich die dramatischen Texte und Aufführungen noch gut zählen, die sich mit Flüchtlingen beschäftigen. Elfriede Jelinek war die erste – ihr Stück der Stunde über den Tag hinaus, »Die Schutzbefohlenen«, das im Sommer 2014 Premiere hatte, lief und läuft in Hamburg, Berlin, Leipzig, Oberhausen und Wien, wo Michael Thalheimer es inszenierte. Bei Karin Beier in Hamburg entern und entertainen fünf Farbige Fellinis »Schiff der Träume« und verdrängen eine Weile die mit ihren Wehwehchen, Eitelkeiten und Nichtigkeiten befassten europäischen Künstler, die sich selbst genug sind – und am Ende wieder nur Theater geprobt haben.
»Lost and Found«, heißt es bei der österreichisch-israelischen Yael Ronen, wo in einem jungen Wiener Szene-Haushalt Cousin Yousef aus dem Irak eintrifft. Sie nimmt das Thema leicht und von der komischen Seite. Thalheimer übrigens gab kürzlich zu Protokoll, er habe bei der Programmvorstellung von Intendanten oft den Eindruck, »dass Amnesty International, die Obdachlosenhilfe und das Flüchtlingshilfswerk einen Zukunftsort kreieren« würden. Aber man möge nicht vergessen, dass es sich um ein Theater handele. Und der Lette Alvis Hermanis verursachte Aufruhr, als er Joachim Lux, dem Chef des Thalia Theaters Hamburg, in einer öffentlich gemachten persönlichen Mitteilung schrieb, er könne sich nach den Attentaten von Paris nicht der allgemeinen deutschen Empathie für Flüchtlinge anschließen und nicht Teil haben am Selbstverständnis eines Theaters als »refugee-welcome-center«. Damit stehen die beiden allein. Die Solidarität ist groß.
NRW-Kultursekretariate
Mit »Refugee Citizen« haben beide NRW-Kultursekretariate gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden und dem Kulturministerium in Dortmund die Diskussion über den kulturellen Wandel von Stadtgesellschaften eröffnet. Weitere ähnliche, praxisorientierte Veranstaltungen folgen. Apropos Praxis: Mit der Musikschule Bochum und anderen Partnern wurden Musikprojekte mit Flüchtlingen entwickelt, die zu einem Förder-Modell für die Städte ausgebaut werden. Mit der »Silent University« in Mülheim gibt es einen akademischen Austausch von Flüchtlingen.
Theater Aachen
Bereits seit 2012 beschäftigt man sich mit Stücken zum Thema Migration und Flüchtlinge. Das setzte sich fort mit »Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner« und einem Projekt mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Im November 2015 wurde »Helpful Bags« gestartet, dessen Erlös dem »Café Zuflucht – Begegnungs- und Beratungszentrum in Aachen« zugute kam. Außerdem werden Flüchtlinge zu Vorstellungen eingeladen.
Ludwig Forum
Für Frühjahr und Sommer sind drei Projekte annonciert, die sich auch an Flüchtlinge wenden: In Kooperation mit Agora Theater, Ludwig Forum und Europaschule Herzogenrath eine Workshopwoche für Schüler, um sich choreografisch mit Werken der Sammlung auseinanderzusetzen. In den Sommerferien findet ein zweiwöchiges Tanzprojekt für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren und 30 Flüchtlinge statt. Die Künstlerin Barbara Brouwers will mit Studenten und Kindern Bühnenbild und Kostüme gestalten. Ebenfalls im Sommer starten Vera Sous und Ana Sous »Ahoi to you 3 – Freundschaft geht durch den Magen« im Ludwig Forum. Eingeladen sind jugendliche Flüchtlinge, die im Museum mit Künstlern, Helfern und Interessierten ein Restaurant bauen und betreiben sollen.
Theater Bielefeld
Einnahmen eines Benefizkonzerts gingen an den Fonds »Wir helfen Flüchtlingen in Bielefeld« der örtlichen Bürgerstiftung. Das Theater kooperiert mit dem Internationalen Begegnungszentrum IBZ, das kostenlose Eintrittskarten an Flüchtlinge und Begleitpersonen wie Organisatoren und Dolmetscher vermittelt. Das Theater bietet den »Teenclub international« für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge an und Projekte wie die »Body Rhythm Factory«.
Schauspielhaus Bochum
Drei größere Spendensammlungen für die Medizinische Flüchtlingshilfe, das Flüchtlingshilfenetzwerk Bochum-Südwest (Unterrichtsmaterialien für Deutschkurse) und den Förderverein Hustadt (Willkommenspakete für die über 400 Flüchtlinge, die in Leichtbauhallen auf dem ehemaligen Opelparkplatz unterkommen sollen) hat man organisiert. Im Dezember hatte die Stimmbildnerin und Gesangslehrerin Ulrike Schubert einen gemischten Chor gegründet, der sich wöchentlich trifft, gerichtet an alle Nationalitäten und jedes Alter. Das Schauspielhaus initiiert ein Praktika-Programm für Flüchtlinge mit handwerklichen Vorkenntnissen. Im März / April widmet man sich den Themen »das Eigene und das Fremde«, »offene vs. geschlossene Gesellschaft«. Im Zentrum steht die Erstaufführung von Anders Lustgartens Zwei-Personen-Stück »Lampedusa«.
Bochum Kunstmuseum
Das Flüchtlingsthema findet sich in einer Ausstellung von Fotos des Israelis Pavel Wolberg, die er im Zug von Budapest nach München aufgenommen hat: Menschen unterwegs zur erhofften Rettung und Sicherheit. (nur noch bis 2. Februar 2016).
Theater Bonn
Nachdem das Theater sich mit »Der Traum von Olympia« bereits künstlerisch mit dem Thema auseinandersetzte, bietet man nun konkret Hilfe an. Das Schauspiel-Ensemble sammelt nach Aufführungen Spenden; das Haus stellt Freikarten-Kontingente zur Verfügung; die Kostümabteilung initiierte eine Sammlung von warmer Kleidung und Schuhen. Auch beim geplanten Kunstcamp im März auf dem Gelände Beuel sind Plätze für jugendliche Flüchtlinge reserviert.
Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel
Die Theaterpädagogen des WLT haben das Begegnungs-Projekt »Auftakt: Töne & Theater« mit Workshops für Kinder und Flüchtlinge entwickelt. Außerdem sollen kleine Bühnenarbeiten entstehen, die sich von der Sprache lösen: Geschichten erzählen mittels Musik, Handpuppen oder Körpertheater. Außerdem: Zusammenarbeit mit der Flüchtlingshilfe Castrop-Rauxel, der Stadt und dem Caritasverband, gibt es u.a. auch eine Spendensammlung. Das WLT beteiligte sich an der »Show your Face Challenge«, einem Video-Aufruf gegen Fremdenhass: https://www.youtube.com/watch?v=PrsQSA-8QsY
Landestheater Detmold
In der Reihe »Chapeau at Night!« fand Ende Januar ein Gesprächsabend mit Exil-Künstlern aus Syrien statt. Zudem gibt es Workshops mit Kindern aus den Schulen, freie Proben- und Vorstellungsbesuche für Flüchtlinge (vor allem Oper und Tanz, weniger Schauspiel wegen der Sprachbarriere); Spendensammlung für geflüchtete Künstler. Der Tänzer Gaëtan Chailly sagt über seine Arbeit: »Die Frage ist, was machen die Flüchtlinge, wenn die Grundbedürfnisse befriedigt sind. Dann kommt die Langeweile. Die möchte ich füllen. Um durch Tanz etwas aus seinem Leben zu erzählen.«
Schauspiel Dortmund
Seit Dezember 2015 finden im Schauspiel Dortmund zweisprachige Lesungen (Deutsch-Arabisch, Deutsch-Farsi) statt. In der Inszenierung »Das Glitzern der Welt« wurden Besucher als »Fremde« in den öffentlichen Raum geschickt und begegneten dort einem »Schlepper«. Ein Puppenstück, das in Flüchtlingseinrichtungen angeboten werden soll, ist in Planung. Am Kinder- und Jugendtheater hat im Juni »Say it loud« Premiere. Daran sind etwa 20 Jugendliche aus verschiedenen Ländern beteiligt, die aus ihren Fluchterfahrungen Szenen und Texte erarbeiten.
Museum Ostwall
In Kooperation mit dem Projekt »Angekommen« des neuen Lern- und Begegnungshauses »Adam’s Corner« lädt man ab Februar zu »Hallo Kunst!« ein. Angesprochen sind Schüler der Auffang-Klassen von Berufskollegs, die sich mit Werken im Museum beschäftigen und in den Kunstwerkstätten selbst kreativ werden sollen.
Deutsche Oper am Rhein
Viele Mitarbeiter engagieren sich privat für diverse Flüchtlingsprojekte. Geldspenden, die gesammelt werden, fließen in ein wöchentliches frühmusikalisches Angebot der Jungen Oper am Rhein in einer Düsseldorfer Erstaufnahme-Unterkunft. Außerdem werden Flüchtlingen Praktikumsplätze im Bereich Bühnentechnik vermittelt.
Tonhalle Düsseldorf
Über die Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen und Verbänden werden Konzertbesuche möglich, besonders beim Familienangebot und bei Konzerten für Jugendliche und junge Erwachsene. Außerdem werden gezielt Konzerte für Flüchtlinge veranstaltet. Hinzu kommen Integrationsangebote für Kinder und Jugendliche.
Junges Schauspielhaus Düsseldorf
Die Blume Sehnsucht soll wachsen am Jungen Schauspielhaus bei dem die gesamte Spielzeit umfassenden Projekt »Garten Eden«. Neben Workshops mit Tänzern, Musikern, Schauspielern und Fotografen finden auch Touren durch Düsseldorf statt. Außerdem gibt es eine Schreibwerkstatt und Gartenbau auf dem Vorplatz des Jungen Schauspielhauses. Höhepunkt wird die dazu gehörige Inszenierung sein. (www.garteneden-duesseldorf.jimdo.com).
Kunstsammlung NRW
Das Haus verzichtet auf Angebote ausschließlich für Flüchtlinge. Geplant sind zwei Veranstaltungsreihen, die sich besonders an Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund richten; beginnend im März im Rahmen des auf drei Jahre angelegten »Museum Global«. Unter dem Motto »Global Remix« sind Erwachsene zum Besuch der Sammlung und zu Diskussionen geladen. Das Format »Mini Mix« wendet sich mit Führungen und Veranstaltungen an Kinder und Familien. Dabei geht es vor allem um den Einfluss außereuropäischer Kulturen auf die westliche Moderne.
Museum Kunstpalast
Vor kurzem startete eine Workshop-Reihe, die sich an alle Ethnien wendet. Man stellt Objekte aus der eigenen Sammlung aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen zur Diskussion.
Grillo-Theater Essen
Für Flüchtlingsfamilien stellt das Schauspiel Essen Freikarten zur Verfügung. Ferner engagiert man sich bei »Der geschenkte Platz«, wobei Essener Bürger bedürftigen Kindern und Jugendlichen aus Kinder- und Flüchtlingsheimen oder Behindertenwerkstätten einen kostenfreien Theaterbesuch ermöglichen.
Philharmonie Essen
Die Essener Philharmoniker haben ein Willkommenskonzert für einige Hundert Flüchtlinge gespielt mit Beethovens Eroica. Es wurden auch reguläre Karten verkauft, deren Erlös Essener Flüchtlingsorganisationen zugute kam.
Museum Folkwang
Soeben begann die erste offene Kunstwerkstatt – ein Angebot, das sich zunächst an Kinder aus einem nahegelegenen Flüchtlingsdorf richtete. Künftig soll sie einmal pro Monat samstags stattfinden.
Museum Goch und Stadtbücherei
Seit November gibt es den Arbeitsschwerpunkt »Integration von Flüchtlingen«, angedockt ans Museum. Museumsführungen in englischer Sprache sind im Angebot. Gesucht werden Flüchtlinge, die solche Rundgänge selbst leiten wollen und können. Darüber hinaus wird in Zusammenarbeit mit einem Künstler ein Stadtplan eigens für Flüchtlinge erarbeitet – mit wenig Text und vielen Zeichnungen. Außerdem bietet die Stadtbücherei Leseförderung in Deutsch an.
Theater Hagen
Es gab ein kostenfreies Willkommenskonzert für ca. 800 Flüchtlinge und den kostenfreien Besuch einer Ballettvorstellung. Das Theater öffnet Proben für Flüchtlinge und wirkte mit an der Organisation eines Projekts in einem leer stehenden Ladenlokal. Weiterhin gibt es Spendenaktionen; mit Schülern einer Auffangklasse wird ein Theaterprojekt erarbeitet. Die Klassen werden zudem zu Vorstellungen eingeladen.
Marta Herford
Weil viele flüchtende Menschen ungern ihr Wohnumfeld verlassen, sucht das Marta den Kontakt vor Ort. Mit dem Deutschen Roten Kreuz und der Organisation »Unser Herz schlägt hier – Stiftung für die Bürger im Kreis Herford« hat das Museum in einer Flüchtlingssiedlung eine Malstube für Kinder und Jugendliche eingerichtet.
Oper Köln
Man war beteiligt an Aktions- und Solidaritätsprojekten wie »Den Mantel teilen« auf dem Roncalliplatz und »türauf« in der Philharmonie. Es wurden Sachspenden gesammelt und Benefizkonzerte veranstaltet. Ebenfalls Einladungen zu Veranstaltungen.
Kölner Philharmonie
Unter dem Motto »Neue Nachbarn« wurde eine Auswahl von Konzerten zusammengestellt, zu dem die Philharmonie Flüchtlingen und Ehrenamtlichen zum verbilligten Tarif Karten anbietet. Konkret lautet das Angebot: Drei zum Preis von einem! (18 Euro für 3 Karten).
Schauspiel Köln
Das Schauspiel Köln übernahm für zwei Flüchtlingsunterkünfte in Köln-Mülheim eine auf längere Sicht angelegte Patenschaft. Mitarbeiter des Theaters bieten dort Hausaufgabenbetreuung und Bastelgruppen an. Zudem widmen sie sich mit Flüchtlingen der Gartenumgestaltung. Seit September 2015 veranstaltet das Schauspiel die Diskussions- und Vortragsreihe »Refugees Welcome«, deren Beiträge auch als Podcasts nachzuhören sind. (https://www.voicerepublic.com/series/refugees-welcome-vortragsreihe).
Museen Köln
Bisher bietet der Museumsdienst Fortbildungen an, für Ehrenamtler, die Flüchtlinge betreuen, und Sozialarbeiter in sogenannten Willkommensklassen. Künftig will man auch Flüchtlinge selbst in die Museumsarbeit einbinden. Einen Anfang macht das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud: Zur Ausstellung »Palmyra – was bleibt?« wurde Kontakt zu einer Gruppe Syrer aufgenommen. Zum Mitmachen animieren wollte auch ein Workshop der Initiative »LUUR ENS!«: Kinder aus Kölner Flüchtlingsheimen wurden angeleitet, ihre neue Umgebung durch die Kamera zu erfassen. Die fotografischen Ergebnisse sind bis zum 28. Februar im Kölnischen Stadtmuseum zu sehen.
Theater Krefeld-Mönchengladbach
Man gewährt Gruppen von je 25 Flüchtlingen Besuche von Vorstellungen, Orchestermusiker laden ins Sinfoniekonzert ein. Lokale Partner helfen dabei. Daneben gibt es Initiativen wie das Sammeln von Winterkleidung. In der vergangenen Spielzeit waren vier Flüchtlinge aus Eritrea als Hospitanten tätig. Vor allem Kinder stehen im Blickpunkt. Das Stück »Lampedusa« (Arbeitstitel) kommt im Mai auf die Bühne.
Museum Morsbroich Leverkusen
Zur kommenden Ausstellung »Aufschlussreiche Räume« (bis 24. April) bietet das Museum einen Sprachkurs für Flüchtlinge an.
Musiktheater im Revier
Das einzige Haus, das auf Distanz geht zum Trend, ist das MiR Gelsenkirchen. Folgendes Statement kam aus der Intendanz: »Das Musiktheater im Revier engagiert sich in vielen Belangen des öffentlichen Lebens, sowohl als Institution denn auch durch Initiativen und privates Engagement einzelner Mitarbeiter. So geschieht es auch in Bezug auf die in Gelsenkirchen ankommenden Flüchtlinge. Generalintendant Michael Schulz bemüht sich seit Jahren mit den Mitarbeitern des MiR, dieses Engagement als eine Selbstverständlichkeit gesellschaftlicher Verantwortung zu sehen und nicht als Marketingmaßnahme oder öffentlichkeitswirksame Imagepflege zu betreiben. Weder möchte er sein Theater stellvertretend in die Pflicht nehmen noch dem Missverständnis Vorschub leisten, dass soziokulturelle, pressewirksame Aktionen die eigentliche Aufgabe des Theaters ersetzen. Darüber hinaus stellt sich die Frage, inwiefern sich die kurzfristige Beschäftigung mit tagesaktuellen Problemen der Gesellschaft verantwortungsvoll und nachhaltig in einem Betrieb, der zwei Jahre Planungsvorlauf hat, bewerkstelligen lässt. Das MiR engagiert sich auf vielen Ebenen für Kinder, sozial Benachteiligte, behinderte Menschen, aber auch für Flüchtlinge und deren Helfer. Das ist gute Tradition im Ruhrgebiet (aber darum macht man kein Aufhebens).«
Theater Oberhausen
Das Theater Oberhausen rief den Donnerstag zum »Welcome-
Aktionstag« aus. In der Stötznerschule finden Sprachförderungen statt. Außerdem engagieren sich Mitarbeiter des Theaters mit Spiel-, Musik- und Bastelangeboten. In Anlehnung an Peter Carps Inszenierung von Elfriede Jelineks »Die Schutzbefohlenen«, in der Asylbewerber auftraten, hat man die »Erzählungen der Schutzbefohlenen« initiiert. Zum Auftakt berichteten Flüchtlinge aus Eritrea, Albanien und Syrien von ihrem Fluchtweg. Für die nächste Spielzeit sind auch künstlerische Projekte geplant.
Ludwig Galerie
Seit drei Monaten läuft »Space.Wide.Open«: Das Team besuchte Flüchtlingseinrichtungen in Oberhausen und lud zum Mitmachen ein. Am 9. Februar eröffnet die Ausstellung in der Panoramagalerie des kleinen Schlosses mit Fotoporträts der Flüchtlinge, kombiniert mit Texten und Tonmaterial. (bis 28. Februar 2016).
Städtische Bühnen Wuppertal
Das Jahresprojekt des Schauspiels heißt »In unserer Mitte – Wir erzählten um unser Leben – Syrische Flüchtlinge in Wuppertal«. Es ermöglicht, an Deutschkursen, einem Schreib-, Bewegungs- oder Theaterworkshop teilzunehmen. Helge Lindh, Vorsitzender des Integrationsrats: »Es entsteht eine echte interkulturelle Auseinandersetzung und lässt die Vielfalt der Geschichten wahrnehmen und plötzlich die Geschichte des einzelnen Menschen sehen«.
Von der Heydt Museum
Mit seinem Angebot »Bilder als Brücke zur Sprache« wendet sich das Museum seit Jahren an Migranten. Auf diese Erfahrungen aufbauend, lief die museumspädagogische Arbeit mit Flüchtlingen an, zunächst für Schulen mit Seiteneinsteigerklassen.