Der Kunstverein Bielefeld, der Dortmunder Kunstverein und die Temporary Gallery in Köln sind die ersten Gewinner des Weststern-Förderpreises. Eine besondere Anerkennung geht an den Neuen Essener Kunstverein.
Aus 13 Nominierten sind vier Kunstvereine ausgewählt worden, gestiftet hatte der Unternehmer Jan Fischer dafür eine Summe von 100.000 Euro. Die kultur.west-Redaktion hat im Auftrag von Weststern alle Kunstvereine der engeren Wahl mit der Kamera begleitet. In der September-Ausgabe erscheint eine Sonderbeilage zur neuen Auszeichnung, aber natürlich auch zu den Preisträger*innen.
Im Fokus in Bielefeld: die fünf Sinne
Ausgezeichnet wird der Kunstverein Bielefeld für sein außergewöhnliches Jahresprogramm – eine ambitionierte Reihe miteinander verwobener Ausstellungen, die sich auf die fünf Sinne konzentrieren und sowohl die Verkörperung als auch dringende gesellschaftspolitische Themen wie Rassismus und Klassismus behandeln.
Herausragende Ausstellung in Dortmund: Hannibal von Latefa Wiersch
Gewürdigt wird der Dortmunder Kunstverein für seine herausragende Ausstellung, für Hannibal von Latefa Wiersch – eine bewegende, intime Reflexion über Architektur, Herkunft und Leben in dem groß angelegten Wohnungsbauprojekt „Hannibal II“, das sinnbildlich für Hoffnungen und das Scheitern utopischer Stadtplanung steht, wie es von der Jury heißt.
Gemeinschaftlich und inklusiv: Die Temporary Gallery Köln
Preiswürdig ist auch das großartiges Engagement der Temporary Gallery in Köln, dessen partizipatives und inklusives öffentliches Programm der Jury auszeichnet. Es würden, so heißt es zur Begründung, dafür
fantasievolle Formate genutzt, um mit verschiedenen Gemeinschaften in Kontakt zu treten. Ein Höhepunkt war ein offener Karnevalskostüm-Workshop, der kreativen Ausdruck mit kritischer Reflexion über Fast
Fashion und Stereotypen verband.
Besondere Anerkennung für den Neuen Essener Kunstverein
Eine besondere Anerkennung geht an den Neuen Essener Kunstverein für seine kuratorische Strategie, die sich auf monografische Ausstellungen und neue künstlerische Produktionen konzentriert, die unabhängige, aufstrebende Positionen nachhaltig stärken.
Die Preisverleihung findet am 6. September 2025 in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, K20, in Düsseldorf, im Rahmen des DC Open-Wochenendes statt, einem Wochenende der offenen Galerien in Düsseldorf und Köln. Bei der Preisverleihung wird Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-
Westfalen, ein Grußwort sprechen. In Kürze beginnt auch der nächste Open Call für die zweite Ausgabe des Preises, der dann 2026 vergeben wird.