Die Monheim Triennale geht mit einem Kinofilm von Mika Kaurismäki an den Start. Eingeladen sind 16 internationale Musiker*innen und Komponist*innen.
Alles ist im Fluss, erst recht in Monheim, wo gerade nicht nur ein neues Ausstellungshaus mit Kunst von Heinz Mack und ein neues Konzerthaus direkt am Rhein entsteht, sondern auch die nächste Ausgabe der Monheim Triennale startet: 16 internationale Musiker*innen und Komponist*innen wurden eingeladen, um vom 2. bis 6. Juli gemeinsame Projekte zu präsentieren. Begleitet von Filmemacher Mika Kaurismäki (dem älteren Bruder von Aki), der aus ihren Improvisationen vor der Kamera nun einen stimmungsvollen, aber eher langatmigen Kinofilm gemacht hat.
»Every Note You Play« stellt Wanderer zwischen Jazz und Neuer Musik vor – etwa die Posaunistin Shannon Barrett und den Weltklasse-Trompeter Peter Evans, die in einer Art Dauerperformance gemeinsam mit dem ehemaligen künstlerischen Leiter der Ruhrtriennale, Heiner Goebbels, musizieren, aber auch Einblicke in Schulprojekte geben. Im Zentrum des Films steht die MS RheinFantasie der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt, die zur Konzertbühne wird, zum Pausen-, Zuschauer- und Experimentierraum. Das ist atmosphärisch schön gefilmt und sympathisch anzusehen, im Großen und Ganzen aber doch die recht selbstreferenzielle Dokumentation eines avantgardistischen Events. Bei dem selbst einiges im Fluss sein dürfte: »Daniel Zimmermann hat sich immer eine documenta der zeitgenössischen Musik gewünscht«, sagt Festivalleiter Reiner Michalke über die Monheim Triennale und meint damit den unermüdlichen Kulturinitiator und Bürgermeister: In der Kleinstadt am Rhein stehen im September Neuwahlen an – Daniel Zimmermann wird dann nicht mehr kandidieren.
2. BIS 6. JULI, MONHEIM