Die Kölnerin Elke Kuhlen ist Jahrgang 1978, Herausgeberin der Jungs- und Giddyhefte, Festivalleiterin der c/o Pop und DJane. Zudem kreiert sie das Programm der Telekom Electronic Beats Festivals.
»Lust, auszugehen, Konzerte zu hören, zu tanzen und zu feiern – das alles haben die Menschen natürlich immer noch. Und nach Corona vielleicht sogar mehr denn je. Live-Events lassen sich durch nichts Digitales ersetzen, das haben uns nicht zuletzt die langen Monate der Pandemie gezeigt. Seit 20 Jahren organisieren wir das Programm der c/o Pop – in diesem Jahr waren wir das erste Mal ausverkauft. Die Branche hat also kein Problem fehlender Kundschaft, im Gegenteil. Das Problem ist eher, dass sich das Gagenkarussell immer schneller dreht, die Grundkosten immer teuerer und die Wirtschaftlichkeit immer schwieriger werden. Die Clubs haben zudem damit zu kämpfen, dass ihr Personal immer teurer geworden ist. Konzerte und Gigs zu organisieren, war schon immer ein Herzblutgeschäft. Aber wer kann es sich heute überhaupt noch leisten, kleine Bands auftreten zu lassen und kleine Labels zu entdecken? Das Risiko wird immer größer.«
Aufgezeichnet von Annika Wind