Wie finden Künstler*innen ihre Ideen? An welchen Orten entstehen Projekte und sei es zunächst »nur« im Kopf? Hier antwortet die Kinderbuchautorin Sigrid Zeevaert.
»Für Inspiration spielt meine Umgebung eine entscheidende Rolle: nicht selten die Natur, ein Gespräch, der Austausch mit Kolleg*innen oder der Besuch einer Ausstellung. In den vergangenen Jahren war ich mehrfach in Afrika – beeindruckende Erlebnisse, die mich tief bewegt haben, auch wenn ich sie bisher noch nicht in eine Geschichte umgesetzt habe. Ideen brauchen oft ihre Zeit. Geschichten entwickeln sich aus einer Vielzahl von Momenten. Manchmal beginnen sie ganz spontan. Obwohl ich nicht besonders spirituell bin, bin ich empfänglich für magische Momente: Situationen, die mich berühren, ein Blick, eine Stimmung. Besonders inspirierend sind für mich Zwischenzustände – etwa nachts, wenn ich nicht schlafen kann und schon nicht mehr ganz wach bin. Ideen, die mir dann kommen, sind oft diffus und dann wieder so klar, dass ich sie gar nicht erst aufschreiben muss. Sie bleiben, bis ich sie ins Arbeitszimmer mitnehme. Im Sommer arbeite ich dafür gerne im Garten. Vor Kurzem habe ich das Drehbuch für ein Filmprojekt geschrieben. Dabei musste die Geschichte sehr strukturiert aufgebaut werden. Und doch fanden sich selbst in diesem eher handwerklichen Schreiben Räume, die ganz inspiriert waren. In solchen Augenblicken entsteht etwas Eigenes.«
Gerade hat die Aachener Autorin Sigrid Zeevaert die siebenteilige Geschichte »Weil Ava nicht nur Löwen mag« für die WDR-Hörfunk-Sendung Ohrenbär abgeschlossen. Im März erscheint ihr Kinderbuch »Nuria« im Tulipan Verlag. Zudem arbeitet sie an einem Roman für Erwachsene.