Carolin Kebekus, Roman Weidenfeller, Armin Rhode, Hannelore Elsner – sie alle blicken ungewohnt ernst von Carsten Sanders Fotografien. Der Düsseldorfer hat die Prominenten vor schwarzem Hintergrund inszeniert und ausgeleuchtet, was etwas an das Licht auf alten Gemälden erinnert. Seine Aufnahmen gehören zu den Motiven der Initiative »Gesicht zeigen gegen Kindesmisshandlung« des Deutschen Kindervereins Essen und sind als Sonderausstellung auf der Contemporary Art Ruhr (C.A.R.) zu sehen.
Die Kunstmesse findet Anfang November, wie immer im Herbst als »Innovative Art Fair«, statt und präsentiert Galerien, Kunstprojekte, Institutionen und ausgewählte C.A.R.-Talente. In fünf Hallen des Welterbes Zollverein ist dann zeitgenössische Kunst zu sehen – Malerei, Skulpturen, Grafik, Fotografien, Installationen und Videokunst.
Die Galerie Bastejs aus Riga ist erstmals in Essen dabei und stellt Kunst aus den baltischen Staaten vor. Die Stuttgarter Galerie »live is to choose« kontert mit zeitgenössischen Kunstwerken aus Ghana. Die Hamburger Organisation »Art Meets Education«, die Bildung durch Fotografie fördert und ermöglicht, präsentiert eine Auswahl von 27 Künstler*innen aus Manila, während die Galerie Directors Lounge aus Berlin mit den Arbeiten von Roger Ballen ein ganz besonderes Highlight zeigt – der New Yorker gilt mit seinen dokumentarischen Bildern zu den international bedeutendsten Fotokünstlern der Gegenwart. Die Galerie Klose aus Essen ist bereits seit 2010 auf der C.A.R. vertreten. Sie zeigt einen Querschnitt ihres Galerie-Programms, wie auch die Düsseldorfer Galerie Bengelsträter.
Zudem präsentieren sich mit den RuhrKunstMuseen und RuhrBühnen zwei Netzwerke aus dem Revier. Die Sonderausstellung »C.A.R. Talente« zeigt wieder die besten Arbeiten von neuentdeckten Nachwuchs-Künstler*innen aus dem vergangenen Jahr – diesmal ist auch die Muthesius Kunsthochschule Kiel mit dabei.
Damit auch in Sachen Corona alles sicher über die Bühne gehen kann, setzt die C.A.R. auf detaillierte Hygienevorgaben. Dazu gehört auch das luftige »open space«-Ausstellungskonzept – die Stände sind nach allen Seiten offen und großzügig positioniert, die breiten Gänge haben keine Sackgassen und die hohen Hallen Zollvereins sorgen für viel Luftraum. Kunst gucken, aber sicher!
5. bis 7. November 2021; www.contemporaryartruhr.de