Das Next-Level-Festival nimmt mit in digitale Welten und bleibt dabei dann doch ganz analog: Vom 13. bis 16. November lädt es in Dortmund zum Ausprobieren, Spielen und Experimentieren ein.
Digitale Spiele haben längst den Status reiner Unterhaltung hinter sich gelassen. Sie erzählen, verhandeln, fordern heraus. Sie hinterfragen Machtverhältnisse und experimentieren mit neuen Formen der Wahrnehmung. Beim Next-Level-Festival, das vom 13. bis 16. November in Dortmund stattfindet, können digitale Ästhetiken nicht nur betrachten werden. Im Gegenteil, das Publikum ist eingeladen, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, Teil von ihnen zu werden. Passend zum Thema »TRANSmission« verhandeln Künstler*innen, Entwickler*innen und das Publikum gemeinsam die Frage, wie Erzählungen, Wahrnehmungen wieder- und weitergegeben oder auch verändert werden. Das Festival will den Zugang zu einer Kultur bieten, die sich gerade rasant wandelt. Hier darf ausprobiert und gestaunt werden, es geht um spielerische Kreativität statt fertiger Antworten: Welche Geschichten lassen sich mit welchen Mitteln erzählen? Welche Rollen nehmen Spielende, Zuschauende und Maschinen ein?
Ausstellung, Workshop und Performance
Next Level wurde 2010 ins Leben gerufen und gastierte seitdem in Dortmund, Düsseldorf, Essen und Köln. In diesen Zyklen hat sich das Festival als Plattform etabliert, auf der digitale Spiele als Kunstform, gesellschaftlicher Spiegel und Experimentierraum gedacht werden. Die Organisator*innen möchten nicht nur neuen Ideen Raum geben, sondern zu Gesprächen über die digitale Gegenwart anregen. In seiner Mischung aus Ausstellung, Theater, Workshop und Performance wollen die Kurator*innen Lex Rütten und Viv Lennert nicht nur ein Fachpublikum aus Medienkultur, Game Design und Theater ansprechen, sondern einfach alle, die neugierig auf das Zusammenspiel von Technologie, Kunst und Gesellschaft sind.
Das Programm zeigt dabei, wie durchlässig die Grenzen geworden sind – zwischen den Künsten, Genres und nicht zuletzt zwischen den Kulturschaffenden und dem Publikum selbst. Ein hybrides Konzert zwischen Live-Coding, Schlagzeug und KI-basierter Improvisation findet etwa als Performance am 15. November im Dortmunder U statt. Der Digitalkünstler Timo Hoogland zielt ab auf »neue Formen elektronischer Tanzmusik, in der Improvisation, Technologie und menschliche Kreativität untrennbar ineinandergreifen«, so heißt es in der Ankündigung. In einer Medienausstellung im Künstlerhaus Dortmund sollen ab 13. November die Grenzen zwischen Kunst und Spiel sowie dem Beobachten und Teilnehmen verschwimmen. Mit VR-Erfahrungen, experimentellen Games und interaktiven Elementen sollen sich bunte Welten eröffnen. Eine Dateninstallation über Wasser, Energie und Bewegung will Messwerte aus dem Wasserkraftwerk Horst in Essen mit Interaktionen der Festival-Besucher*innen im Dortmunder Projektspeicher verbinden. In der Akademie für Theater und Digitalität geht es dann in »Waluigis Fegefeuer«, wenn am 13. und 14. November eine ausgemusterte KI ins digitale Jenseits befördert wird.
13. BIS 16. NOVEMBER
AN VERSCHIEDENEN ORTEN IN DORTMUND






