Die Kölner SK Stiftung entdeckt die Becher-Schülerin Tata Ronkholz wieder. Bekannt wurde sie vor allem mit den Bildern von Büdchen und Trinkhallen.
Bekannt wurde sie vor allem mit den Bildern von Büdchen und Trinkhallen. Zwischen Köln und Dortmund hat Tata Ronkholz (1940-1997) in den späten 70er und frühen 80er Jahren mit ihrer Großbildkamera etliche davon abgelichtet. Schnörkellos, meistens in Schwarz-Weiß und und immer menschenleer sind diese Fotos. In ihrer sachlich-dokumentarischen Herangehensweise kommen sie den Arbeiten von Bernd und Hilla Becher recht nahe.
Nach dem Studium an der Werkkunstschule Krefeld und zehn Jahren, in denen sie als selbständige Designerin gearbeitet hatte, war Ronkholz 1977 an die Düsseldorfer Akademie gewechselt, wo sie mit Candida Höfer, Axel Hütte, Thomas Ruff oder Thomas Struth zu den ersten Schüler*innen der Bechers zählte. Während viele ihrer Kommiliton*innen groß Karriere machten, wurde es um die früh verstorbene Tata Ronkholz bald still. Die Retrospektive in der Kölner SK Stiftung zeigt nun erstmals umfassend ihr vielseitiges Werk. Neben all den alten Büdchen mit Tageszeitungen und Zigarettenautomat, Bier-Reklame und Lagnese-Tafel beeindruckt etwa eine Werkserie, in der sie ab 1979 gemeinsam mit Thomas Struth das historische Düsseldorfer Hafenareal festgehalten hat – vor dem Abriss und der Errichtung des Medienhafens.
Bis 13. Juli
Zeitgleich ist ein Fotografie-Band mit rund 100 Trinkhallen, Büdchen und Kiosken erschienen: Tata Ronkholz, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2025, Hardcover, Deutsch / Englisch, 192 Seiten, 49,80 Euro