Gelsenkirchen: Schnee im Sommer in der Zoom Erlebniswelt
Was früher in Gelsenkirchen der »Ruhr Zoo« war, wird heute »Zoom Erlebniswelt« genannt. Sie wollen im Hochsommer über den Schnee Alaskas gleiten und (simulierte) Robben treffen? Kein Problem. Hier mischt sich Animiertes mit Artenschutz. Ein neun Meter langer Glastunnel führt durch das Wasserbecken der Seelöwen. Auf Booten lassen sich die Tiere Afrikas beobachten, während Orang-Utans durch die »Asienhalle« toben. In nur wenigen Stunden geht es hier einmal um die Welt – bis nach Westfalen, in den Streichelzoo des Grimberger Hofs.
Duisburg: Wo die Koalas frühstücken
Sie sind die Dauerfrühstücker unter den Tieren. Koalas schlafen satte 20 Stunden am Tag, um dann, kaum aufgestanden, die restliche Zeit zu fressen. Damit man ihnen dabei zuschauen kann, betreibt der Duisburger Zoo einigen Aufwand: Er hat für die australischen Dauermampfer eine Eukalyptus-Plantage eingerichtet und fliegt ständig Nachschub aus den USA ein. Die Tiere fühlen sich offenbar wohl: zuletzt kam das 36. Koala-Baby in der Zoogeschichte auf die Welt. Viele weitere Tiere warten auf beiden Seiten der A3, der Duisburger Zoo dürfte der einzige sein, den eine Autobahn teilt. Willkommen im Ruhrgebiet!
Köln: Tiergemurmel zum Einschlafen
Den meisten Platz haben im Kölner Zoo die 16 Elefanten – allein zehn Prozent der Gesamtfläche des Tierparks gehören ihnen. Auch das alte Elefantenhaus ist ein Schmuckstück: erbaut 1864 im maurischen Stil. Im Hippodrom können Flusspferde und Nil-Krokodile auch unter Wasser bewundert werden. Mehr als 500 Arten und an die 10.000 Tiere warten in Deutschlands drittältesten Zoo, denen man vor allem in den Sommermonaten ganz nah kommen kann. Denn dann werden Zeltlager für die Besucher organisiert. Tiergemurmel zum Einschlafen inklusive.
Burger’s Zoo: Wo die Seekühe grasen
Den Anfang machte eine »Fasanerie«, die 1913 Johan Burgers gründete. Noch heute ist der Zoo bei Arnheim, der 25 Kilometer von der nordrhein-westfälischen Grenze entfernt liegt, ein Familienbetrieb, in dem 3000 Tiere leben. Etwa in einem riesigen Safaripark, der sich von Aussichtspunkten und Brücken aus entdecken lässt. Interessant ist hier das Konzept der Themenwelten, in dem Tiere und Pflanzen gemeinsam präsentiert werden. So ist der Regenwald nur wenige Meter von der Sonora-Wüste entfernt. Zudem grasen hier Seekühe im größten überdachten Mangrovenwald der Welt.
www.burgerszoo.de
Oberhausen, Düsseldorf, Königswinter: Auf in Wasser-Welten
In NRW gibt’s gleich zwei Sea Life Aquarien. Das größte Deutschlands ist in Oberhausen, wo über 5000 Meeresbewohner umherschwimmen. Etwa in einem Flachwasserbecken für die größte deutsche Hai-Aufzucht oder in einer Themenwelt über Schildkröten. Highlight in Königswinter ist ein 360-Grad-Glastunnel-Aquarium. Dafür bietet der frischsanierte Aquazoo in Düsseldorf nicht nur Fische, Haie und Krebse, sondern auch Nager, Schlangen und Insekten. Zudem gibt es einen neuen Rundgang zur Evolution von Einzellern im Meer bis zu den Säugetieren.
Olderdissen: 15 Hektar für heimische Tiere
Der Tierpark Olderdissen hat sich auf den Erhalt heimischer Tierarten spezialisiert. Auf dem rund 15 Hektar großen Gelände sind unter anderem Wisente, Tarpane, Wölfe, Luchse, Wildkatzen und Uhus zu sehen. Eine Greifvogel-Station nimmt verletzte Bussarde oder Eulen auf, um sie später wieder in die Freiheit zu entlassen. Besonders sind hier nicht zuletzt die Öffnungszeiten – denn zugänglich ist das Areal bei Bielefeld rund um die Uhr.
www.heimat-tierpark-olderdissen.de
Vosswinkel: Wald-Wohnwagen im Wildpark
Der Wildwald Vosswinkel liegt zwischen Menden, Arnsberg-Neheim und Wickede am Rande des Sauerlandes. Das dortige Waldnaturschutzgebiet ist der umzäunte Kern des 50 Quadratkilometer großen »Lüerwaldes«. Hier gibt es Ziegen und Mini-Schweine, Eichhörnchen und Schafe, aber vor allem: ganz viel Wild, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft man mit der ganzen Familie auch Holzhütten anmieten kann. Um dort zu wohnen, wo die wilden Schweine wohnen – mitten im Wald.