Das Fenster zum Hof
Wenn man zuhause isoliert ist, reduziert sich die Welt auf den Blick in den Innenhof. Wie bei James Stewart, der in Hitchcocks Thriller auf den Rollstuhl angewiesen ist und per Fernrohr in der Nachbarschaft einen vermeintlichen Mord beobachtet. Das Filmset allerdings war 56 Meter lang und bestand aus stattlichen 31 Wohnungen, davon 12 komplett möbliert.
Moon
Drei Jahre allein auf der dunklen Seite des Mondes, ohne direkten Kontakt zu anderen Menschen. Dafür hat der Astronaut, der in einer Mondbasis industriellen Bergbau überwacht, wenigstens Gesellschaft durch eine künstliche Intelligenz, ohne aber zu ahnen, wer er wirklich ist. Science-Fiction als Kammerspiel.
In My Room
Ein Mann kehrt in Ulrich Köhlers Film zurück nach Ostwestfalen. Als er am nächsten Morgen aufwacht, sind alle anderen Menschen verschwunden. Die Fragen, was passiert, wenn man total neu anfangen kann und die ganze Welt zur Privatsphäre wird, ist weit faszinierender als jede Alien-Invasion.
Lost in Translation
Steckengeblieben im Jetlag, das urbane Leben Tokios hinter dicken Fensterscheiben. Bill Murray und Scarlett Johansson als Insass*innen gegenwärtiger Hotelarchitekturen, einander zart zugeneigt. Dazu Ausbruchsausflüge in die umgebende Neonwelt. More than this.
Kevin, allein zu Haus
Weihnachten ohne Familie und Verwandtschaft – quasi eine verfilmte Einübung in den Lockdown. Auch wenn die Wirklichkeit dessen weit weniger spektakulär ist, als die lustvolle Verwüstung des Hauses beim Kampf gegen die Einbrecher. Die Schlacht von Minas Tirith mit Spielzeug und Haushaltsgeräten, wenn man so will.