»Quäwäg«, ein Ruf, ein Klang, der verschwunden scheint. Denn der Vogel, von dem er stammt, ist seit 1950 nicht mehr nachweisbar in Deutschland. Die Kölner Künstlerin Sophia Bauer hat noch mehr solch verklungener Gesänge gesammelt – ihre lautmalerischen Beschreibungen druckte sie schon in Bücher, auf Plakate und aktuell auch auf Postkarten. Im Rahmen des Festivals »Kemnade klingt!« liegen sie aus und können als Souvenirs kostenlos mitgenommen werden. Klänge und Geräusche seien essenziell für unsere Welterfahrung, dies will das Festival noch bewusster machen. Und präsentiert dazu neben Sophia Bauer rund zwanzig weitere Künstler*innen, die in Installationen, Performances und Konzerten den Verbindungen von Klängen, Musik, Sprache und Bildern nachgehen.
Hauptspielort ist das barocke Wasserschloss Haus Kemnade. Das Projekt bezieht das gesamte Haus mit seinen unterschiedlichen Bereichen ein: das Kulturhistorische Museum mit seiner umfangreichen Musikinstrumentensammlung, den Ausstellungsraum des Kunstvereins und den weitläufigen Außenbereich. Die Künstler*innen generieren hier ein Wechselspiel von zeitgenössischer Kunst, musealer Sammlung und historischer Architektur. Doch auch an anderen Orten in der Stadt sind Arbeiten zu erleben: Im Kunstmuseum Bochum, im Haus der Kortum-Gesellschaft und im Bochumer Stadtpark. In der Situation Kunst und im Schlosspark Weitmar.
bis 28. August